Eine der größten Raritäten aus der Modellreihe des Porsche 964 kam 1993 auf den Markt.
Da sich der 964 RS in Europa sehr gut verkauft hatte, sollten auch die Amerikaner nicht leer ausgehen. Porsche erinnerte sich daran, dass der zwanzigste Geburtstag des 911 Carrera RS aus 1973 kurz bevor stand und bot auch für den US-Markt einen RS an. Zur Unterscheidung vom 964 Carrera RS für den europäischen Markt wurde er mit dem Zusatz „RS America“ versehen.

Es handelte sich um eine Sonderserie auf Basis des Carrera 2 Coupés, weil der Carrera RS in Amerika nicht zugelassen werden konnte. Bei Porsche hoffte man, zusammen mit dem „America Roadster“, einem Carrera-2-Cabriolet im Turbo-Look mit abgespecktem Serienausstattungsumfang, den Absatz auf dem amerikanischen Markt zu beleben.

Die ersten 911 RS America kamen im April 1992 in die USA, wurden aber schon dem Modelljahr 1993 zugerechnet. Das Fahrzeug wurde 10.000 $ günstiger angeboten, als das 911 Carrera 2 Coupé. Das auffälligste Merkmal am „RS America“ war der feststehende Heckspoiler, wie er noch vom 911 Carrera 3,2 her bekannt war. Die Lüftungsgitter wurden aber beim 964 nicht schwarz abgesetzt.
Innen verwendete Porsche die Türtafeln vom RS sowie die Seriensportsitze (M383/387) mit dem Stoffbezug „Recaro Cord“. Dazu kam das Sportfahrwerk (M030) mit den strafferen Turbo-Federn an der Hinterachse, den Turbo-Stoßdämpfern vorn und hinten sowie einem dickeren vorderen Stabilisator (22 statt 20 mm Durchmesser).
Außerdem wurden breitere 17-Zoll-Räder (M040) auf 7-Zoll breiten Felgen vorne und 8 Zoll breiten Felgen hinten montiert, zudem entfiel die Servolenkung, Fondsitze ebenso. Auch in den USA übliche Serienausstattungen wie Klimaanlage, Radio, Tempomat oder Schiebedach waren nicht an Bord. Die Fronthaube bestand zudem aus Stahlblech und nicht Aluminium wie beim deutschen RS. Die Außenspiegel mussten manuell verstellt werden.

Die Einsparungen gegenüber dem Leergewicht der deutschen Serienversion des Carrera 2 belief sich auf nur rund zehn Kilogramm und lag damit bei 1340 kg. Damit lagen auch die Fahrleistungen auf seinem Niveau. Porsche reduzierte das Angebot auf fünf Farben. Erhältlich war der RS America in Rot, Schwarz, Weiß, Silber-Metallic und Nachtblau-Metallic.


Insgesamt 701 Fahrzeuge setzte Porsche in den Modelljahren 1993 und 1994 ab. Auch auf dem deutschen Markt ist der 964 RS America eine gesuchte Rarität.
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