60 Jahre Porsche 911 F-Modell – Teil 1 die Modelljahre 1965 ‒ 1969 

Ein Porsche 911 E 2.0 Targa aus Modelljahr 1969 mit dem verlängerten Radstand  

Als Nachfolger des Porsche 356 geht der 911 ab dem Modelljahr 1965 in Serienproduktion. Das sogenannte F-Modell feiert somit im Jahr 2025 das 60. Jubiläum.

Es hat sich im Sprachgebrauch eingebürgert, dass die erste Generation des Porsche 911, die in den Modelljahren 1965 bis 1973 in Stuttgart-Zuffenhausen vom Band lief, als F-Modell oder F-Serie bezeichnet wird. Die zweite Generation aus den Modelljahren 1974 bis 1989 wird als G-Modell oder G-Serie bezeichnet. Diese Bezeichnungen sind eigentlich nicht korrekt, da Porsche bereits 1968 damit begonnen hatte, den einzelnen Modelljahren einen Buchstaben zuzuordnen: Das Modelljahr 1968 war demnach die A-Serie, gefolgt von der B-Serie 1969 und der C-Serie 1970. 

Die Produktion der ersten Generation endete in dieser Benennungs-Reihenfolge mit der F-Serie im Modelljahr 1973. Da die zweite Generation des Neunelfers im Modelljahr 1974 als G-Serie startete, unterschied man fortan die beiden Generationen voneinander, indem man sie für die zurückliegenden Modelljahre 1965 bis 1973 als „F-Modell“ und für die folgenden Modelljahre 1974 bis 1989 als „G-Modell“ bezeichnete. In dieser Modelljahr-übergreifenden Bezeichnung also eigentlich nicht korrekt, trotzdem aber mit einer gewissen Logik nachvollziehbar. Und so verankerten sich die beiden Begriffe „F-Serie“ und „G-Serie“ zur Unterscheidung der beiden Generationen auch im allgemeinen Sprachgebrauch. 

Ein 911 (930) Turbo 3.0 der G-Serie aus dem Modelljahr 1976

Aber zurück zum Anfang. Der erste Porsche 911 lief am 14. September 1964 noch als Typ 901 vom Band. Insgesamt entstanden 82 Fahrzeuge unter der Bezeichnung 901. Peugeot legte ein Veto ein, da zumindest auf dem französischen Markt dreistellige Zahlen mit einer Null in der Mitte exklusiv nur von dem französischen Autohersteller verwendet werden durften. Porsche reagierte umgehend und benannte den neuen Sportwagen für alle Märkte in „911“ um. Bis zum heutigen Tag gilt die Gestaltung des Ur-Elfers von Ferdinand Alexander Porsche als Jahrhundertentwurf im Automobildesign. 

Ein Porsche 911 2.0 in der Farbe Hellelfenbein mit 130 PS aus dem Jahr 1965

Die Basismotorisierung des neuen Porsche startete mit der höchsten Leistungsstufe, die es beim Vorgängermodell 356 jemals gegeben hatte: 130 PS verhalfen dem neuen Porsche zu 210 km/h Höchstgeschwindigkeit – für damalige Verhältnisse Werte aus einer anderen Welt. 

Das Modelljahr 1967 wurde zu einem echten Meilenstein in der Historie des Porsche 911, denn die Zuffenhausener erfüllten mit der ersten Sportversion einen großen Kundenwunsch. Mit 160 PS erreichte der 911 S genau 225 km/h und trug zum ersten Mal die geschmiedeten Leichtmetallfelgen von Fuchs. Neben seiner gesteigerten Leistung erhielt der 911 S auch ein angepasstes Fahrwerk und eine leistungsfähigere Bremsanlage. 

Porsche 911 S 2.0 aus dem Modelljahr 1967 in Polorot

Die Targa-Version wurde im Modelljahr 1967 ins Verkaufsprogramm aufgenommen – ein weiterer Meilenstein in der Historie des Porsche 911. Das weltweit erste Sicherheitscabriolet kam Ende 1966 auf den Markt und wurde mit seinem markanten Edelstahl-Überrollbügel zu einer Design-Ikone. Auch für die Gestaltung des 911 Targa zeichneten F. A. Porsche und Team verantwortlich. Die Präsentation des 911 Targa erfolgte schon ein Jahr früher auf der IAA in Frankfurt 1965.

Präsentation des Porsche 911 Targa auf der IAA 1965 in Frankfurt

Aber auch in Sachen technischer Innovationen war Porsche der Konkurrenz weit voraus: Die Sportomatic, ein halbautomatisches Vierganggetriebe, war im 911 schon ab 1967 verfügbar. 

Ab dem Modelljahr 1968 wurde der Porsche 911 erstmals in drei unterschiedlichen Leistungsstufen angeboten. Das neue Einstiegsmodell in die Welt des Neunelfers war jetzt die neue Basisversion, der 911 T – wobei das Kürzel für „Touring“ steht. Der 911 T hatte zwar eine reduzierte Leistung von 110 PS, wurde aber im Gegensatz zum Porsche 912 mit dem hochwertigen Sechszylinder-Boxermotor und dem identischen Hubraum von 1.991 ccm angeboten.

Porsche 911 T Targa mit 110 PS aus dem Modelljahr 1968. 

Der 911 mit 130 PS wurde nun in 911 L – wie „Luxus“ – umbenannt. Das Spitzenmodell war weiterhin der 911 S mit 160 PS. Im Modelljahr 1968 wurde der Porsche 911 zum letzten Mal mit dem kurzen Radstand (SWB, Short Wheelbase) produziert.

Das Modelljahr 1969 wurde zu einem Übergangsjahr für Technik und Karosserie: Erstmals gab es größere Änderungen an Motor und Karosserie. Ab der sogenannten B-Serie wurde der Radstand verlängert, daher kamen auch neue Kotflügel zum Einsatz. Beim 911 E und 911 S erhielten die Motoren erstmals eine moderne Benzineinspritzung. Nur das Einstiegsmodell 911 T behielt den Vergasermotor. Die Elfer-Baureihe wurde im Modelljahr 1969 zum letzten Mal mit dem Hubraum von zwei Litern gebaut. 

Porsche 911 Buch F-Model „60 Years“ 1965-1973

Die erste Generation des Porsche 911 – das sogenannte F-Modell – wurde in den Modelljahren 1965 – 1973 produziert. Zum 60-sten Jubiläum der F-Serie im Jahr 2025 veröffentlicht Berlin Motor Books am 9. November 2025 das auf 911 Exemplare limitierte Buch PORSCHE 911 F-Model „60 YEARS“ 1965-1973.

Besonderheiten in diesem Buch

  • Limitiert auf nur 911 Exemplare
  • Jedes Exemplar ist einzeln nummeriert
  • Alle Serien- und Sonderfarben mit Fahrzeug-Animationen für die Baureihen 911 2.0, 911 2.2, 911 2.4 und Carrera RS
  • Vorstellung unbekannter Prototypen
  • Vorstellung unbekannter Werks-Rennwagen
  • Alle Listenpreise von 1965 bis 1973
  • Entwicklung der Preise für alle F-Modelle zwischen 2017 und 2025
  • Ausführliche Kaufberatungen für die Baureihen 911 2.0, 911 2.2, 911 2.4 und Carrera RS
Das Buch ansehen