Die 41. Internationale Automobilausstellung in Frankfurt öffnete am 12.09.1963 ihre Pforten. Eine der Haupthallen direkt hinter dem Eingang war die Festhalle. Diese Halle wird auch heute noch für Konzerte und Veranstaltungen genutzt. Der Name „Festhalle“ passte zur Veranstaltung, denn zumindest die deutsche Automobilindustrie hatte genügend Gründe, sich und ihre Erfolge zu feiern.
Die Messe hatte durchaus ein paar Besonderheiten zu bieten: Mercedes-Benz stellte mit der Baureihe 600 die erste Luxuslimousine der Nachkriegszeit vor.
Aufgrund des Trubels um den 600 ging eine weitere Neuheit, die später zur Legende wurde, fast unter: Der Mercedes 230 SL, wegen seines Hardtops im Volksmund „Pagode“ genannt, wurde ebenfalls auf der IAA 1963 präsentiert.
Für die Anhänger von Sportwagen war der große Star der Veranstaltung aber selbstverständlich am Stand von Porsche zu begutachten. Porsche arbeitete bereits im Frühjahr 1963 unter Hochdruck auf die Internationale Automobilausstellung in Frankfurt im Herbst hin, denn diese Messe war die größte und wichtigste europäische Automesse. Eine bessere Möglichkeit, um der Öffentlichkeit den neuen Porsche präsentieren zu können, gab es nicht. Der 901 mit dem neuen Sechszylinder war die Zukunft des Unternehmens. Für die Zuffenhausener Manufaktur war Anfang der 1960er-Jahre die Produktion der Sportwagen das Kerngeschäft. Der Porsche 356 wurde seit über zehn Jahren gebaut und ständig verbessert – für damalige Verhältnisse eine ungewöhnlich lange Zeit. Daher sollte der neue Porsche so früh wie möglich präsentiert werden, um die Kundschaft neugierig zu machen.
Viele Insider auf der Messe wussten, dass es sich bei dem ausgestellten 901 auf der IAA noch um einen Prototyp handelte. Der eingebaute Motor entsprach aber nicht dem 901-Serienaggregat mit Trockensumpfschmierung. Auch der Innenraum des Ausstellungsfahrzeugs wich noch in wesentlichen Teilen von der Serie ab Oktober 1964 ab. Insgesamt war es aber eine gute Entscheidung, den 901 bereits im Herbst 1963 zu präsentieren, denn das äußere Erscheinungsbild war zu großen Teilen fertig und entsprach weitestgehend den ersten Fahrzeugen der Serienproduktion.
Selbstverständlich war es im Jahr 1963 noch nicht absehbar, dass der Porsche 911 zu einem Jahrhundertentwurf im Automobildesign und zu dem Meisterstück von F. A. Porsche wurde. Ferry Porsche war aber bereits vor der Präsentation des 901 mit dem Design seines Sohnes sehr zufrieden und vom Erfolg des neuen Porsche überzeugt.
Die Frankfurter Automobilausstellung schloss ihre Pforten am 22.09.1963. Für Porsche war die Messe ein großer Erfolg gewesen, da es durchweg positive Kommentare und auch die ersten Bestellungen für den neuen Porsche 901 gegeben hatte. Mit dieser positiven Resonanz konnte die Entwicklungsmannschaft hochmotiviert die letzten zwölf Monate bis zum Start der Serienproduktion angehen.
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