Den neuen 911 Carrera der Generation 993 konnte man erstmals Ende 1993 bei den Porsche-Händlern im Showroom bestaunen. Der Porsche 993 konnte das hohe Qualitätsniveau des Vorgängers 964 halten und sogar noch weiter ausbauen. Er ist im Detail exzellent verarbeitet und gilt als ausgereiftester luftgekühlter Elfer überhaupt. Durch das neu entwickelte Fahrwerk mit der LSA-Hinterachse entstand der erste Neunelfer, der wirklich komfortabel zu fahren war und auch echte Langstreckentauglichkeit bewies, ohne seine Sportlichkeit zu verlieren. Zudem wurde die Technik des 993 wesentlich wartungsfreundlicher konzipiert.
Als Resultat konnten die Kosten für eine Inspektion im Gegensatz zum Vorgänger fast halbiert werden. Auch das Fahrverhalten des 993 war weiter gereift und auch bei schnell gefahrenen Kurven bestand nicht mehr die Gefahr, dass einem das Heck ausbrach wie in den frühen Jahren des Elfers.
Viele Porsche-Enthusiasten betrachten den Porsche 993 als einen der schönsten Neunelfer, den es jemals gegeben hat.
Porsche 993 Carrera Cabriolet direkt ab dem Modelljahr 1994
Direkt im ersten Modelljahr der neuen Generation des Neunelfers wurde die Cabriolet-Version angeboten. Mit dem Porsche 993 Cabriolet gelang den Designern ein großer Wurf. Es zählt mit Abstand zu den schönsten, offenen Neunelfern überhaupt. Das neue Porsche 911 Carrera Cabrio basierte auf dem im September 1993 eingeführten 911 Carrera in der Coupe-Version. Zahlreiche Cabrio-spezifische Komponenten wurden gegenüber dem Vorgängermodell optimiert. Das neue 993 Cabriolet war auch in der Damenwelt äußerst beliebt, denn es war der bisher komfortabelste Elfer überhaupt und wurde auch häufig mit dem Tiptronic-Getriebe bestellt.
Preisentwicklungen des Porsche 993 Carrera und 993 Turbo.
Viele luftgekühlte Porsche-Raritäten erreichten 2017 das höchste Preisniveau und fielen seitdem im Preis. Ein Porsche 993 Turbo wurde 2017 in der Zustandsnote 1 um 200.000 € gehandelt und kann aktuell mit 175.000 € wieder etwas günstiger erworben werden. Das Porsche 993 Coupé hält sich seit 2017 relativ konstant und wird aktuell mit 89.000 € sogar höher als im Jahr 2017 gehandelt.
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Porsche 993 Carrera Targa ab dem Modelljahr 1996 mit Varioram-Motor
Der 993 Targa mit vollkommen neuem Dachkonzept war erst zwei Jahre später ab dem Modelljahr 1996 erhältlich. Bis zum heutigen Tag gilt der Porsche 993 Targa als einer der schönsten luftgekühlten Neunelfer überhaupt. Das klassische Porsche Targa-Konzept mit dem herausnehmbaren Faltdach, das von 1967 bis 1993 angeboten wurde, kam bei der Generation 993 erstmals nicht mehr zum Einsatz.
Die ersten Anregungen zu einer neuen Dachkonstruktion lieferte Porsche-Designer Steven Murkett bereits 1989 mit dem Prototypen Carrera Panamericana, den Ferry Porsche zu seinem Achtzigsten Geburtstag geschenkt bekam. Der Panamericana verfügte wie der spätere 993 Targa über eine Glasdachkonstruktion.
Welche der drei Karosserievarianten man auswählt, ist sicherlich Geschmacksache. Insbesondere das Coupé und der Targa verfügen aber über eine faszinierende Optik.
Porsche 993 Carrera RS und RS-Clubsport Version
Ein Teil der Porsche-Kunden wünschte sich nach dem faszinierenden 964 Carrera RS auch beim 993 ein vergleichbares Modell mit mehr Leistung und einer deutlich sportlicheren Fahrwerksauslegung. Dieser Wunsch stieß bei Porsche nicht auf taube Ohren. Das Zuffenhausener Werk präsentierte den neuen 911 Carrera RS auf der 1995-er Automobilausstellung in Amsterdam, der dann ab Mai 1995 an die Kunden ausgeliefert wurde. Der neue Porsche 993 RS wurde zu einem der schönsten und harmonischsten RS-Modelle, die es beim 911 je gegeben hat. Der 993 RS entstand in einer Auflage von nur 1014 Exemplaren. Davon wurden 227 Einheiten als RS-Clubsport gebaut. Eine schönere Rennsportversion eines Elfers hat es nie wieder gegeben, und im Gegensatz zu seinem brettharten Vorgänger 964 RS taugte der 993 RS durchaus zum komfortablen Daily Driver.
Der erste Porsche 993 Carrera S in den Modelljahren 1997 und 1998
In den beiden letzten Modelljahren des luftgekühlten Neunelfers wurde der 993 Carrera 1997 und 1998 erstmals als S-Version angeboten. Der 911 Carrera S besaß die breite Karosserie des Turbos, wurde aber ohne den markanten Heckspoiler angeboten. Der 993 Carrera S ist wegen seinem stimmigen Konzept, der geringen Produktionszahl und dem attraktiven Design eine der größten Raritäten unter den luftgekühlten Elfern. Das macht sich allerdings auch im Preis bemerkbar.
Der vollverzinkte 993 trotzt den Jahrzehnten, aber nur mit durchgängiger Wartung und professioneller Pflege ist dieser Neunelfer der Partner fürs Leben. Wie bei allen Autos gibt es auch beim 993 Carrera ein paar Dinge, die beachtet werden sollten.
Motor mit oder ohne Varioram?
Der 993 Carrera ab dem Modelljahr 1996 ist besonders zu empfehlen, da ab diesem Zeitpunkt nur noch der Varioram-Motor mit 285 PS verbaut wurde. Die Steigerung der Motorleistung von 272 auf 285 PS fällt nicht allzu stark ins Gewicht. Ein gut laufender Varioram-Motor erfreut aber durch sein hohes Drehmoment. Beschleunigungsvorgänge aus höheren Geschwindigkeiten, etwa auf der Autobahn oder beim Überholen auf der Landstraße, lassen sich durch das kraftvolle Ansprechen des Motors sehr entspannt durchführen. Aber auch die normale Version ohne Varioram bereitet enorme Fahrfreude, erinnert in der Leistungscharakteristik jedoch eher noch an den Vorgänger 964.
Fazit Porsche 993
Der 993 Carrera ist ein wunderschöner, moderner Klassiker. Unfallfreie Exemplare mit nachweisbarer Laufleistung und Servicehistorie werden auch in Zukunft immer begehrt sein. Es gibt fast keinen Porsche-Liebhaber, der sich dem Charme des letzten luftgekühlten Neunelfers entziehen kann, denn neben seinem einzigartigen Motorsound und der perfekten Optik lässt sich der 993 zudem auch noch sehr entspannt bewegen. Trotz des beachtlichen Fahrkomforts kommuniziert der 993 Carrera aber immer noch mit dem Fahrer, wie es nur ein luftgekühlter Neunelfer vermag.
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